Erste Hilfe bei Trennung

Dieser Beitrag soll dabei helfen, heil durch die akute Phase einer Trennung zu kommen, um zu verstehen, warum Trennung geschieht und welche Chancen eine Trennung in sich birgt. Es ist wichtig zu erkennen, warum es besser ist, auf Ratschlag-Diät von Familie und Freunden zu gehen und warum es nichts nützt, sich in Ohnmacht zu stürzen und sich zum hilflosen Opfer von jemand anderem zu machen.

Warum es stattdessen so heilsam und kraftvoll ist, den ganzen Schmerz möglichst ohne Widerstand zu fühlen. Es warten großartige Entwicklungsprozesse auf, wenn wir mutig genug sind, das zu fühlen, was gerade ist – auch wenn es schmerzt. Bei diesem nicht ganz so einfachen Thema der Trennung soll es um Trost und Ermutigung gehen, um sich in dieser einsamen und traurigen Phase des Lebens liebevoll „umarmt“ zu fühlen. 

Es gibt Lösungen für diese Phase!

Wir wollen es alle nicht erleben, wer mich kennt, der weiß, dass ich eine echte Trennungsspezialistin bin. Meine eigenen Erfahrungen, die ich in meinen Trennungen gemacht habe, zeigten immer wieder die gleiche Dynamik. Die essenzielle Frage war, nachdem die Trennung stattgefunden hatte: Warum spürte ich so viel Schmerz, nachdem sich mein Leben von heute auf morgen verändert hat? 

Wichtig für die ersten Stunden oder Tage und vor allem Nächte ist zu fühlen, was ist und nicht so viel darüber nachzudenken, sondern mit dem Schmerz sein!

Eine Trennung bringt die schrecklichsten Gefühle in uns hervor, vom Alleinsein über Verlassen sein bis Ohnmacht. Eines der schlimmsten Gefühle ist die Hilflosigkeit, das ist das Letzte, was wir fühlen wollen. Stattdessen wollen wir in Verbindung sein und wir wollen, dass der Partner wieder da ist. Wenn wir uns trauen, und das ist das Heilsame, unsere Gefühle wirklich zu fühlen, dann schließen wir sie nicht in uns ein und verdrängen sie nicht – damit sie weg sind – sondern durch das bewusste Hindurchfühlen geht in unserem Inneren eine Tür auf. 

Gerade am Anfang überkommt einen oft auch eine riesige Welle der Wut. Um richtig mit diesem Gefühl umzugehen, ist es wichtig, die Wut zuzulassen, damit sie uns nicht von innen vergiftet – wütend sein und schimpfen ist wichtig! Wenn wir das tun und den Schmerz rauslassen, dann merken wir, wie wir uns entladen und wieder ruhiger werden.

Damit der Körper nicht erstarrt und er die Gefühle verarbeiten kann, ist Bewegung wichtig. Mir hat z. B. Musik und tanzen geholfen. Wenn wir uns nicht mehr gegen die Trennung auflehnen und aufhören, uns zu verurteilen, dann kommen wir Schritt für Schritt wieder in unsere Kraft und in deine eigene Verantwortung. 

Niemand ist schuld, wir hätten nichts besser machen können!

Das Gedankenkarussell, warum wir an diesem Punkt sind, warum wir uns abhängig gemacht und infrage gestellt haben, hört auf. Die Frage ist vielmehr, um was haben wir uns in der Beziehung bisher nicht gekümmert und selbst betrogen? Als ich das damals von meinem Coach gehört habe, dachte ich, der spinnt ja wohl. Doch in Wahrheit gibt es keine Zufälle im Leben, alles passt total präzise, dass was mir passiert ist, hatte etwas mit mir zu tun, auch wenn es mir damals noch nicht bewusst war.

Verstehen zu wollen, wie all das miteinander verwoben ist und was das Geschenk einer Trennung sein kann, ist der erste Schritt hin zu einer neuen Beziehung. Vielleicht sogar mit demselben Partner, auf jeden Fall wird es endlich eine Beziehung auf Augenhöhe sein!